Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung. Bei dem Leiden verschleißt der Knorpel an den Gelenken. Häufig tritt Arthrose an Knie, Hüfte, Schultergelenken, Händen und Fingern auf. Praktisch können alle Gelenke betroffen sein. Betroffene haben oft große Schmerzen in den Gelenken.
Das Gelenk wird steifer und damit auch weniger beweglich. Patienten neigen dazu, das Gelenk zu schonen. Dadurch entsteht jedoch ein Teufelskreis: Der Knorpel wird schlechter durchblutet und verliert weiter an seiner Schutzfunktion. Außerdem kann die Schonhaltung auch andere Gelenke ungünstig belasten.
Kniearthrose
Wie bei den meisten chronischen Erkrankungen ist auch bei der Kniearthrose seitens der Betroffenen ein hohes Maß an Eigenverantwortung gefragt. Denn wer im Alltag auf knieschonende Verhaltensmaßnahmen setzt, vorhandenes Übergewicht reduziert und regelmäßig geeignete Übungen zum Training der Beinmuskulatur durchführt, kann den Krankheitsprozess positiv beeinflussen und auch zur Linderung der Beschwerden beitragen.
Sinnvolle Maßnahmen bei Kniearthrose
Übergewicht gilt als gelenkbelastender Faktor. Ein ideales Körpergewicht sollte angestrebt werden. Dieses kann im Zuge einer Ernährungsumstellung sowie angemessener Bewegung durch eingehende Beratung sowie einem individuellen Trainings- und Ernährungsplans erreicht werden.
Durch die Gewichtsabnahme soll sich die mechanische Belastung auf das Kniegelenk und den Knorpel verringern. Muskeln stabilisieren das Knie. Stimmt zwischen ihnen die Balance nicht, beschleunigt das den Knorpelverschleiß und fördert Arthrose. Kräftigungsübungen lindern die Schmerzen.
Naturgemäß versucht man, ein schmerzendes Gelenk zu schonen. Das empfiehlt sich aber lediglich im akuten Entzündungsstadium, wenn es gerötet und geschwollen ist. Betroffene sollten mit leichter Belastung beginnen und sich vorsichtig an die richtige Intensität herantasten. Totale Schonung ist Gift: Auf die Dauer macht fehlende Bewegung kranke Gelenke noch steifer und schmerzhafter, denn der umgebende Bandapparat verkürzt sich und wird unflexibel.
Bewegung dagegen stärkt die stützende Muskulatur und fördert die Durchblutung. Außerdem wird nur bei Belastung die wichtige Gelenkflüssigkeit durch den Knorpel gepumpt, die die Knorpelschicht geschmeidig hält und so das Gelenk "schmiert".
Trainingsprogramm zur Mobilisierung
Ich empfehle ein individuelles Trainingsprogramm zur Mobilisierung des Kniegelenks sowie ein Krafttraining für die Beinmuskulatur und somit der Stabilisierung des Kniegelenks. Dehnübungen sind ein weiterer Bestandteil des Trainings.
Hüftarthrose
Leben ist Bewegung und bedeutet Mobilität und Lebensqualität. Wer weiss das wohl besser als derjenige, dessen Beweglichkeit durch eine Hüftgelenksarthrose eingeschränkt ist. Die Hüftgelenksarthrose (Hüftarthrose) ist eine Verschleißerkrankung, die bisweilen auch starke Schmerzen sowohl in Ruhestellung als auch unter Belastung verursacht. Wir sprechen von Coxarthrose und meinen damit die Arthrose des Hüftgelenkes, welche einer Verschleißerscheinung mit Knorpelabnutzung des Gelenkes entspricht.
Schmerzen in der Hüftgelenkspartie
Coxarthrosebeschwerden beginnen meist in der Leiste mit entsprechenden Schmerzen. Teils jedoch auch im Bereiche der seitlichen Hüftgelenkspartie, des Gesäßes und/oder des Oberschenkels mit Ausstrahlungen ins Kniegelenk und bis in die Schienbeinvorderkante. Anfänglich treten nur Schmerzen nach stärkeren körperlichen Belastungen auf, später auch Ruheschmerzen.
Ganz typisch ist der so genannte Anlaufschmerz, das heisst die ersten Schritte am Morgen sind mühsam und schmerzhaft, weil das Gelenk wie eingerostet zu sein scheint. Nach kurzer Gehstrecke kommt es dann zur Schmerzlinderung. Im weiteren Krankheitsverlauf nimmt die Gehleistung, insbesondere die schmerzfreie und hinkfreie Gehstrecke zunehmend ab. Eine Coxarthrose kann leider bis heute nicht geheilt werden.
Hingegen können Schmerzen durch Physiotherapie, Bewegungstherapie mittels Heilgymnastik, Muskelaufbau, moderates Krafttraining, Dehnungsübungen, oder auch durch Bäder, Wärme und Elektrotherapie gelindert werden. So gelingt es oft, die Beschwerden zu reduzieren und das Fortschreiten eines Hüftarthroseleidens zu verlangsamen. Zusätzlich können gegen Schmerzen spezielle Medikamente, sogenannte "nicht steroidale Antirheumatica" (NSAR) (das sind entzündungshemmende Medikamente wie Voltaren, Ecofenac, Brufen, Optifen etc.) eingesetzt werden.
Bewusste Ernährung und Sport bei Arthrose
Mit mir als Ihrem persönlichen Gesundheitscoach können Sie für die häufigsten Formen der Arthrose in den großen Gelenken des Körpers, der Knie- und Hüftarthrose, durch bewusste Ernährung und Sport abnehmen und dadurch das auf den Gelenken lastende Körpergewicht reduzieren.
Gleichzeitig bauen wir durch eine gezielte Bewegungstherapie die unterstützende Muskulatur um das Gelenk auf und fördern die Durchblutung des Knorpelgewebes um Schmerzen zu lindern und das Fortschreiten der Arthrose zu stoppen.